Es eilt: am 5. Mai 2009 findet die entsprechende Wahl im EU-Parlament statt.
Lasst das EU-Parlament das Internet nicht einsperren! Es würde kein Zurück geben!
Handle JETZT!
Der Internetzugang darf keinen einschränkenden Bedingungen unterworfen werden!
Jeder, der eine Webseite betreibt, hat ein Interesse daran, den unbeschränkten Gebrauch des Internets zu verteidigen…ebenso jeder, der Goggle oder Skype benutzt… jeder, der sich selbst gut informiert, betreibt verschiedenste Internetrecherchen, z.B. wegen persönlichen Gesundheitsproblemen oder für akademische Studien oder, oder…….jeder, der online einkauft….jeder, der sich online verabredet….jeder, der im Internet Kontakte zu anderen Menschen pflegt….Musik hört…Videos schaut und so weiter und so weiter.
Millionen Europäer sind auf das Internet angewiesen, direkt oder indirekt, teilweise hängt ihr Lebensunterhalt davon ab. Falls dieses freie, offene Internet abgeschafft werden würde, es zerlegt und beschnitten würde und dem Gebrauch Bedingungen auferlegt würden, würde das einen direkten Einfluss auf das Einkommen vieler Menschen haben. Und dies kann gerade im aktuellen Finanzklima nur nachteilig sein.
Das Internet, so wie wir es kennen, ist in Gefahr, namentlich, weil JETZT – Ende April 2009 neue EU-Regelungen zur Beschneidung der Internetfreiheit debattiert werden und am 05. Mai 2009 beschlossen werden sollen.
Durch Beschliessung der Gesetzesentwürfe wäre den Breitbandanbietern erlaubt, die Zahl der Seiten, die du besuchen darfst, zu beschränken und dir vorzuschreiben, welche einzelnen Dienste du nutzen darfst, und welche nicht. Dies würde als „neue Benutzeroptionen“ verkleidet daher kommen, du „kannst“ dann wählen. Uns würde wie beim Fernsehen eine beschränkte Anzahl von „Kanälen“ zum Benutzen angeboten.
Das Internet soll also in Pakete aufgeteilt werden und die Möglichkeit zum Zugreifen und Hochladen von Internetinhalten empfindlich beschnitten werden. Es würden Internetpakete geschaffen werden, die uns weit von unserer heutigen gewohnten Nutzung des Internets entfernen würden. Heute erlaubt das Internet den Austausch zwischen Personen, der Austausch wird nicht kontrolliert oder gar durch einen Mittelsmann „erleichtert“ (nämlich den Staat oder einen Internetdienstleister oder sonstige Betriebe). Und diese heutigen Möglichkeiten bedeuten eine hohe Lebensqualität für die europäischen Bürger, die Industrie aber verliert dadurch Macht und Kontrolle. Darum stachelt sie die Regierungen an, die Gesetzesänderungen vorzunehmen.
Der ins Feld geführte Vorwand dafür ist, dass der Fluss von Musik, Filmen und Unterhaltung gegen die angebliche Piraterie kontrolliert werden müsse, welche unter Einsatz von P2P-Filesharing umsonst diese Inhalte herunterlädt.
Allerdings werden die tatsächlichen Opfer von der geplanten Gesetzesänderung ALLE Internetbenutzer und der demokratische und unabhängige Zugriff zu Informationen und Kulturgütern sein.
Überlege mal, wie vielseitig du das Internet nutzt! Was würde es für dich bedeuten, wenn der freie Zugang zum Internet abgeschafft würde?
Heute noch ist das Internet eine lebendige Angelegenheit und die Nutzung unterliegt einer großen Freiheit. Man kann Einkaufen, Theatertickets oder Urlaube buchen, Lernen, Jobs suchen, internetbanking oder Handel betreiben. Aber auch die angenehmen Dinge, wie z.B. sich zu daten, zu chatten, Einladungen zu erhalten, Musik, Unterhaltung, Witze und sogar ein Second Life ist hier möglich. Es ist ein Mittel, uns selbst auszudrücken, zusammen zu arbeiten, zu teilen, neue Geschäftsideen zu entwickeln, neue Märkte zu erreichen – kurzum:
Das Internet floriert – ohne Mittelsmänner.
Wie ist die Adresse deiner Seite? Wer diese Adresse nicht in seinem Paket hätte, könnte deine Seite nicht besuchen. Das hieße, die Leute könnten nichts von deiner Seite kaufen, nichts buchen, sich nicht registrieren, noch nicht mal deine Seite anschauen. Dein Geschäft würde nicht mehr in der Lage sein, Nischenanbieter von Waren zu finden und Preise zu vergleichen.
Wenn du Geld mit Werbung auf deiner Seite verdienst, würden diese Einnahmen sinken.
Klar, Amazon und noch ein paar ausgesuchte Seiten wären sicherlich in den Paketen enthalten. Aber deine Werbung bei Google oder auf anderen Seiten würde wertlos sein. Skype könnte ausgeschlossen sein (so wie es heute schon in Deutschland vom iPhone ausgeschlossen ist). Kleine Geschäfte könnten buchstäblich verschwinden, besonders spezielle Nischenanbieter oder Kunstliebhabergeschäfte.
Wenn wir JETZT nichts unternehmen, könnten wir den freien, uneingeschränkten Gebrauch des Internets verlieren. Unsere Freiheit bezüglich der Informationen, Marktplätze, Kultur und Spass würden beschnitten.
Die EU-Gesetzesvorhaben beinhalten ein enormes Risiko für unsere Zukunft. Sie drohen, Gesetz zu werden und werden praktisch schier unmöglich rückgängig zu machen sein.
Die Menschen -selbst die Mitglieder des EU-Parlaments, die über die gesetzlichen Neuerungen abstimmen müssen- scheinen die ganzen Auswirkungen und rechtlichen Änderungen nicht zu verstehen, weil das Ganze in das sogenannte „Telecoms Package“ eingehüllt ist, das den Leuten vorgaukelt, es ginge vielleicht nur um etwas, was die Industrie betreffen würde.
Tatsächlich ist es jedoch so, dass ohne Beteiligung der Öffentlichkeit durch die Gesetzesänderungen entschieden werden soll, wie das Internet in der Zukunft funktionieren wird!
In den Gesetzestextentwürfen wurden Stellen, die unsere Rechte über Zugriff oder Verteilung von Inhalten, unsere Rechte zu Diensten oder Anwendungen formulierten, gestrichen. Der Text, der statt dessen neu eingebracht wurde, besagt, dass die Breitbandanbieter dich über alle Beschränkungen bezüglich deiner Breitbandverbindung informieren müssen. Alternative Formulierungsvorschläge sprechen von „Bedingungen“ (statt Beschränkungen) und es ist davon auszugehen, dass dir diese Bedingungen dann vorgeschrieben werden. Damit es gut klingt, wird auch von „Transparenz“ gesprochen, während verschwiegen wird, dass das natürlich bedeutet, dass die Breitbandanbieter das Recht erhalten werden, deinen Zugang zu beschränken oder Bedingungen aufdrängen. Warum sollten sie auch sonst Bedingungen festlegen? Wenn das „Telecoms Package“ (so heißt das, eine Übersetzung macht keinen Sinn) mit seinen geplanten Gesetzesänderungen beschlossen wird, werden diese Veränderungen kaum rückgängig zu machen sein.
Wir alle sind am Internet beteiligt! Du musst jetzt handeln, um das Internet zu retten!
Was kannst du konkret tun?
Fordere die Abgeordneten des EU-Parlaments dazu auf, gegen die Möglichkeit zur Auferlegung von Bedingungen für die Benutzung des Internets zu stimmen!
Erinnere sie daran, dass sie im Juni diesen Jahres deine Stimme benötigen und dass wir über das Internet verfolgen werden, was sie tun!
Du bist nicht alleine: Hunderte von Organisationen arbeiten daran und tausende Menschen haben bereits ihre Abgeordneten in dieser Angelegenheit kontaktiert.
Also bitte:
1.) Kontaktiere die entsprechenden Abgeordneten, per Mail, Brief, Anruf oder persönlich:
http://www.abgeordnetenwatch.de/abgeordnete-667-0.html
oder
http://www.laquadrature.net/wiki/Eurodeputes_DE
2.)Verbreite diesen Text per E-Mail oder verschicke den Link zu dieser Seite.
3.) Beobachte diese Seite, damit du informiert bleibst. Desinformation ist genau, worauf die Lobbyisten bauen.
4.) Danach vergiss nicht, am Sonntag, den 07. Juni 2009 das richtige Kreuz bei der Europawahl zu setzen. Informiere dich, welche Parteien die Beibehaltung der Internetfreiheit und Datenschutz groß schreiben und sich gegen Vorratsdatenspeicherung einsetzen. Auch finden vielerorts an diesem Tag in Deutschland Kommunalwahlen statt.